In dieser Zeit der Sedisvakanz können wir dankbar sein, uns Offenheit für Neues wünschen, hoffen, träumen.
Und wir können mit unserem Mit-gehen und Mit-beten dieser Hoffnung Ausdruck verleihen.
Vieles ist beachtenswert am Pontifikat von Papst Franziskus.
Vieles hat er angestossen, zum Nachdenken und zum Handeln hat er uns immer wieder ermutigt.
Direkt nach seiner Wahl begrüsst er die Menschen auf dem Petersplatz und in der Welt:
(Bei seinem ersten Auftritt auf der Loggia des Petersdoms am 13. März 2013)
«Brüder und Schwestern, guten Abend.
Wie ihr wisst, war es die Pflicht des Konklaves, Rom einen Bischof zu geben.
Wie es scheint, sind meine Kardinalsbrüder nahezu bis ans Ende der Welt gegangen,
um ihn zu bekommen.»
Und wenig später gibt er gemäss seiner Namenswahl auch sein Programm bekannt:
(Im März 2013 bei einer Audienz im Vatikan)
«Ich möchte eine arme Kirche und eine Kirche für die Armen.»
Sein Lebensstil, seine Wortwahl ausserhalb des Protokolls, die Ermächtigung seinerseits, dem Gewissen zu folgen –
dies und noch mehr könnte uns weiterhin Ansporn sein,
vor Ort sich einzusetzen für eine Welt des Friedens und der Gerechtigkeit.
Unabhängig, welcher Mann zum nächsten Papst gewählt wird.
Allein aufgrund des Evangeliums.
Und es könnte uns weiterhin ermutigen,
dem Reich Gottes hier auf Erden zu mehr Durchbruch zu verhelfen.
Und dabei dürfen wir ruhig kritisch sein im Blick auf das vergangene Pontifikat,
denn so manches ist auch auf der Strecke geblieben.
Innerkirchliche Reformen gab es sehr wenige, welche auch zu Gesetzen und Richtlinien wurden.
Manchmal hätte man sich auch eher deutlichere Worte gewünscht.
Für manche war er zu progressiv, für andere zu wenig fortschrittlich.
Es wird sich zeigen, ob eine Kirche auf Dauer so universal für alle Kontinente Regelungen treffen kann.
Schauen wir auch nach vorn und beten wir darum, dass der Nachfolger diesen offenen Kurs weiter fährt.
Ludwig Widmann